Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen

Vorwort

Im Notfall zählt jede Sekunde. Hand aufs Herz: Sind Sie fit in puncto Notfallvorsorge?

Die Starkregenfälle, die im Juli 2021 in mehreren Regionen Deutschlands verheerenden Sturzfluten und Überschwemmungen verursachten, die Corona-Pandemie mit ihren internationalen Auswirkungen seit 2020, 2018 der Orkan "Friederike", der Stromleitungen beschädigte und bis zu 140.000 Menschen über Stunden bis wenige Tage von der Stromversorgung abschnitt - diese Ereignisse sind nur einige Beispiele für Notsituationen, die in Deutschland in den letzten Jahren eingetreten sind.

Das staatliche Hilfeleistungssystem greift in solchen Situationen und bietet Unterstützung. Aber auch die beste Hilfe ist nicht immer sofort zur Stelle. Bei großflächigen Schadenslagen können die Rettungskräfte nicht überall gleichzeitig sein. Wer vorbereitet ist, kann sich selbst, Angehörigen und Nachbarn helfen, bis die staatliche Hilfe eintrifft und Schäden mit Schutzmaßnahmen reduzieren. Helfen Sie mit, Notsituationen gemeinschaftlich zu bewältigen, und sorgen Sie vor! Hier finden Sie Anregungen und Empfehlungen für die Planung Ihrer persönlichen Notfallvorsorge.

Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Um hier Hilfestellungen zu bieten, haben wir auf unserer Homepage Informationen zu den Themen Vorsorge als auch konkreten Handlungsanweisungen für solche Fälle veröffentlicht. Denn ist ein Notfall oder Stromausfall erst eingetreten, ist es für Vorsorgemaßnahmen meist zu spät. Dann sollten Sie sich vorab schon Gedanken gemacht haben und einen Notvorrat im Haus haben. Vieles haben Sie teils eh schon zu Hause. Aber manches fehlt Ihnen vielleicht noch,  woran Sie bisher vielleicht noch nicht gedacht haben. Also - Denken Sie über Ihre persönliche Notfallvorsorge nach!

Eine kompakte Übersicht bietet Ihnen unser Lorcher Flyer (4,2 MB)

Außerdem finden Sie hier einen übersichtlichen Flyer zum Thema "Starkregenrisikomanagement" (1 MB).

Diese und weitere  interessante Informationen finden Sie dazu auf der Seite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Fürs Überleben wichtig - Essen und Trinken bevorraten

Es gibt verschiedene Notsituationen, in denen ein Vorrat an Lebensmitteln und Getränken hilfreich ist. Aber auch im Alltag können Sie von einem Vorrat profitieren!

Warum bevorraten?

Supermärkte haben rund um die Uhr sechs Tage die Woche geöffnet, selbst sonntags bieten Tankstellen oder Kioske Lebensmittel und Getränke an, das Angebot an Lieferdiensten ist groß – warum also macht es Sinn, Lebensmittel und Getränke zu bevorraten?

Vielleicht denken Sie an den Roman „Blackout“ oder an eine Quarantäne während der Corona-Pandemie. Richtig, das sind zwei Beispiele, in denen ein Vorrat hilfreich ist. Denn bei einem „Blackout“ beziehungsweise großflächigen Stromausfall bleiben die Supermärkte und Tankstellen geschlossen. Auch Kühlschrank und Gefrierfach fallen aus und je nach regionalen Voraussetzungen kommt auch kein Trinkwasser mehr aus dem Wasserhahn. Hier hilft ein Lebensmittel- und Getränkevorrat, die Zeit zu überbrücken, bis die staatliche Hilfe anläuft.

Wenn eine Quarantäne angeordnet wurde, ist ein Vorrat an Lebensmitteln und Getränken ebenfalls hilfreich. Zwar gibt es auch Unterstützungsangebote der Gemeinden oder die Möglichkeit, Verwandte, Bekannte oder Nachbarn um Einkäufe zu bitten; einen Vorrat im Haus zu haben gibt Ihnen jedoch zunächst einmal Sicherheit und macht Sie flexibler bei der Organisation von Besorgungen über Unterstützer. Auch ohne Quarantäneanordnung hat sich ein Vorrat gerade für Risikopersonen in der Corona-Pandemie bewährt: Sie können die Häufigkeit ihrer Einkäufe und damit ihrer potentiellen Kontakte und Ansteckungsmöglichkeiten reduzieren, wenn sie bevorraten.

Auch bei einem starken Unwetter, Hochwasser , extremer Hitze oder starkem Schneefall und Glätte kann ein Vorrat hilfreich sein, da Sie Ihr Haus möglicherweise nicht verlassen können oder sollten und geplante Einkäufe warten müssen. Gleiches gilt, wenn Sie sich aufgrund einer akuten Erkrankung schonen und im Bett bleiben sollten. Und zu guter Letzt ist es vielleicht auch einfach nur ein überraschender Besuch, bei dem Sie sich freuen, wenn Sie etwas im Haus haben, was Sie Ihren Gästen anbieten können. Es gibt also einige Argumente, die dafür sprechen, einen Vorrat anzulegen. Wir geben Ihnen Tipps, um Sie dabei zu unterstützen.

Tipps für die Zusammenstellung eines Vorrats

Ein Lebensmittel- und Getränkevorrat ist etwas sehr Individuelles. Es gibt jedoch einige allgemeine Tipps, die bei der Zusammenstellung helfen können:

  • Essen und Trinken für 10 Tage. Versuchen Sie, diesen Zeitraum mit Ihrem Vorrat abzudecken. Das sollte in der Regel ausreichen, um auch in schwierigeren Lagen die Zeit zu überbrücken, bis staatliche Hilfe eintrifft oder die Notsituation ausgestanden ist. Natürlich können Sie auch für einen längeren oder kürzeren Zeitraum bevorraten, das ist Ihre Entscheidung. Grundsätzlich gilt: Auch nur ein bisschen Vorrat, zum Beispiel für drei Tage, ist besser als kein Vorrat.
  • 2 Liter Flüssigkeit pro Person und Tag. Ein Mensch kann unter Umständen drei Wochen ohne Nahrung auskommen, aber nur vier Tage ohne Flüssigkeit. Ein Getränkevorrat ist daher wichtig, auch wenn es selten ist, dass das Leitungswasser ausfällt. Für einen 10-Tages-Vorrat sollten Sie 20 Liter pro Person kalkulieren. Darin ist auch bereits ein Flüssigkeitsanteil zum Kochen vorgesehen (0,5 Liter pro Tag). Ein gewisser Anteil des Vorrats sollte daher auch aus (Mineral-)Wasser bestehen. Aber auch Fruchtsäfte oder länger lagerfähige Getränke können dazugerechnet werden.
  • 2200 kcal pro Person und Tag. Damit ist im Regelfall der Gesamtenergiebedarf eines Erwachsenen abgedeckt. Klingt abstrakt? In unserer Checkliste finden Sie Lebensmittelgruppen mit Mengenangaben, die Ihnen helfen sollen, Ihren Lebensmittelvorrat ausgewogen zu gestalten. Größere Mengen eines einzelnen Produktes als Vorrat anzulegen, ist nicht empfehlenswert. Konkrete Beispieltabellen, auch für einen vegetarischen Vorrat, finden Sie auf dem Ernährungsvorsorge-Portal der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Dort finden Sie auch einen Vorratskalkulator, mit dem Sie den Bedarf für sich und Ihre Familie bequem berechnen können.
  • Nur was Sie mögen und vertragen. Nicht nur die Haltbarkeit ist entscheidend. Berücksichtigen Sie Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten oder besondere Bedarfe wie Babynahrung, aber auch persönliche Vorlieben beim Zusammenstellen Ihres Vorrats. Ohnehin sollten Sie Ihren Vorrat nicht nach dem Motto „den brauche ich hoffentlich nie“ anlegen, sondern nach dem Prinzip "lebender Vorrat".
  • Prinzip „lebender Vorrat“. Versuchen Sie, Ihren Vorrat in Ihren alltäglichen Lebensmittelverbrauch zu integrieren. So wird er immer wieder verbraucht und erneuert, ohne dass Lebensmittel verderben. Neu gekaufte Vorräte gehören nach „hinten“ ins Regal. Brauchen Sie die älteren Lebensmittel zuerst auf.
  • Stück für Stück aufbauen. Es ist nicht erforderlich, den Vorrat „auf einen Schlag“ anzulegen. Sie können ihn nach und nach aufbauen, indem Sie sich angewöhnen, bei Ihren Einkäufen von länger haltbaren Produkten - wie beispielsweise Nudeln - eine Packung mehr zu kaufen. Achten Sie darauf, den Vorrat aufzufüllen, bevor Sie die letzte Packung anbrechen.
  • Hinweise zur Lagerung beachten. Sie sollten Lebensmittel kühl, trocken und dunkel aufbewahren. Achten Sie auf luftdichte Verpackung.
  • Haustiere nicht vergessen. Wenn Sie Haustiere haben, denken Sie auch an deren Bedürfnisse. Achten Sie darauf, ausreichend Nahrung, Einstreu, Medikamente und weitere Produkte, die Ihr Tier benötigt, bevorratet zu haben.

So halten Lebensmittel länger

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, frische Lebensmittel oder zubereitete Mahlzeiten länger haltbar zu machen. Auch ohne Stromversorgung lange haltbar sind eingekochte Lebensmittel. Sie können beispielsweise bei der Zubereitung von Mahlzeiten größere Mengen einplanen und einen Teil einkochen. Die eingekochten Mahlzeiten sind auch hilfreich, wenn es im Alltag „mal schnell gehen muss“ und Sie keine Zeit zur frischen Zubereitung von Mahlzeiten haben. Aber Achtung: Nicht alle Lebensmittel können problemlos eingekocht werden und es gelten unterschiedliche Temperaturvorgaben und Einkochzeiten, damit das Einkochen gelingt und die Lebensmittel länger haltbar sind. Informieren Sie sich im Internet oder in Fachliteratur, worauf Sie achten müssen.

Informationen zu weiteren Möglichkeiten, Lebensmittel haltbar zu machen, sowie zur richtigen Lagerung von Lebensmitteln finden Sie auf dem Ernährungsvorsorge-Portal - Haltbarkeit von Lebensmitteln unter www.ernaehrungsvorsorge.de.

Lebensmittelvorrat

Hygiene in Notzeiten

Mangelnde Hygiene ist weltweit Auslöser für viele Seuchen und Krankheiten. Uns erscheint das weit weg. Denn tägliches Duschen, Zähneputzen oder Händewaschen sind für uns selbstverständlich. Aber was machen Sie, wenn es kein warmes Wasser mehr gibt oder kaltes Wasser nur stundenweise zur Verfügung steht?

Vorsorgen für Notsituationen

Bei Katastrophen oder länger anhaltenden Notsituationen wie einem großflächigen Stromausfall kann es passieren, dass kein Leitungswasser mehr verfügbar ist. Um den Zeitraum zu überbrücken, bis die staatliche Hilfe greift, können auch Sie persönliche Vorsorgemaßnahmen treffen.

Das können Sie tun

  • Manchmal kündigen sich länger anhaltende Ausfälle der Wasserversorgung an. Zum Beispiel, wenn die Wasserversorgung wegen Bauarbeiten unterbrochen wird. Oder bei einem Stromausfall: Anfangs ist noch restliches Wasser in den Leitungen. Sammeln Sie dann Wasser in allen verfügbaren größeren Gefäßen, beispielsweise in Badewanne, Waschbecken, Eimer, Töpfe, Wasserkanister. Sie können es anschließend als Brauchwasser für die Hygiene nutzen. Denken Sie hierbei auch an Wasser für die Toilettenspülung.
  • Gehen Sie mit dem Wasser sparsam um:
    • Benutzen Sie bei längerer Wasserknappheit Einweggeschirr und -besteck, damit Wasser nicht zum Spülen verwendet werden muss.
    • Nutzen Sie gegebenenfalls alternative Reinigungsmittel, die wenig oder kein Wasser benötigen, zum Beispiel Trockenshampoo oder Handwaschpasten.
    • Verwenden Sie Feucht- und Desinfektionstücher zur Handreinigung.
    • Nutzen Sie Haushaltspapier oder feuchte Putztücher zur Reinigung.
    • Benutzen Sie Haushaltshandschuhe.
    • Nutzen Sie gegebenenfalls eine Campingtoilette mit Ersatzflüssigkeit.
  • Machen Sie Brauchwasser länger haltbar durch Entkeimungsmittel. Lassen Sie sich dazu im Camping- oder Outdoorhandel beraten.

Das sollten Sie vorrätig haben

Um auch in Notsituationen die Hygiene nicht vernachlässigen zu müssen, ist es sinnvoll vorzusorgen und darauf zu achten, einige Produkte immer vorrätig zu haben:

  • Seife, Waschmittel, Zahnpasta, Zahnbürste, Feuchttücher, Desinfektionstücher, Hygieneartikel (zum Beispiel Artikel für Monatshygiene, Windeln), Toilettenpapier, Haushaltspapier, Müllbeutel, Haushaltshandschuhe, Desinfektionsmittel, Campingtoilette und Ersatzbeutel/Ersatzflüssigkeit
Lebensmittelvorrat

Im Notfall schnell einsatzbereit: Die Hausapotheke

Eine Schnittwunde von der Gartenarbeit, eine Brandblase vom Kochen, eine Schürfwunde von einem Sturz - auch im Alltag kann es leicht einmal zu Verletzungen kommen. Mit einer gut ausgestatteten Hausapotheke können Sie sich und Ihrer Familie schnell helfen.

So sind Sie gut vorbereitet

Planen Sie vorausschauend und machen Sie sich Gedanken bei der Zusammenstellung Ihrer Hausapotheke. Sie ist besonders wichtig, wenn Sie in einer Notsituation Ihr Zuhause nicht verlassen sollten, beispielsweise bei einem schweren Unwetter. In solchen Situationen ist es hilfreich, einige Medikamente im Haus zu haben, um Verletzungen oder leichtere Erkrankungen behandeln zu können. Achten Sie darauf, Ihren Vorrat an wichtigen Medikamenten oder Verbandsmaterialien aufzufüllen, bevor er verbraucht ist. Wichtig ist auch die richtige Lagerung.

Hinweise zur richtigen Aufbewahrung

  • Gut gesichert. Bewahren Sie Ihre Hausapotheke in einem abschließbaren Schrank oder Fach auf. Achten Sie darauf, dass sie für Kinder nicht zugänglich ist (hoch hängen oder abschließen). Ideal wäre ein kleiner Schrank mit frei zugänglichem Verbandsfach und abschließbarem Medikamentenfach.
  • Kühl und trocken. Wählen Sie einen wenig beheizten und trockenen Raum. Achtung: Das Badezimmer ist der falsche Platz!
Hausapotheke

Eine Hausapotheke kann in vielen Situationen hilfreich sein. Medikamente sollten regelmäßig auf ihre Haltbarkeit geprüft werden.

Das gehört in eine Hausapotheke

  • persönliche, vom Arzt verschriebene Medikamente
  • Schmerz- und fiebersenkende Mittel
  • Mittel gegen Erkältungskrankheiten
  • Mittel gegen Durchfall, Übelkeit, Erbrechen
  • Mittel gegen Insektenstiche und Sonnenbrand
  • Elektrolyte zum Ausgleich bei Durchfallerkrankungen
  • Fieberthermometer
  • Splitterpinzette
  • Hautdesinfektionsmittel
  • Wunddesinfektionsmittel
  • Einweghandschuhe
  • Atemschutzmaske
  • Alles, was ein DIN 13164-Verbandskasten (Autoverbandskasten) enthält:
    • Mull-Kompresse
    • Verbandschere
    • Pflaster und Binden
    • Dreiecktuch
Hausapotheke

Um auch in Notsituationen die Hygiene nicht vernachlässigen zu müssen, ist es sinnvoll vorzusorgen und darauf zu achten, einige Produkte immer vorrätig zu haben:

Immer auf dem aktuellen Stand

Achten Sie darauf, dass Ihre Hausapotheke keine Medikamente enthält, deren Haltbarkeitsdatum überschritten ist! In vielen Haushalten ist die Hausapotheke eine Sammlung von alten und abgelaufenen Medikamenten. Das kann sogar gefährlich sein, denn Medikamente, die das Haltbarkeitsdatum überschritten haben, können nicht nur ihre Wirkung verlieren, sondern auch gefährlich werden. Kontrollieren Sie Ihre Hausapotheke daher regelmäßig, sortieren Sie aus und füllen Sie verbrauchte Bestandteile wieder auf. Abgelaufene Medikamente können Sie im Hausmüll entsorgen.

QR-Code

Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Immer griffbereit: Die Dokumentenmappe

Manchmal muss es schnell gehen: Wenn Ihr Zuhause evakuiert werden muss, zum Beispiel weil ein Hochwasser bevorsteht oder eine Weltkriegsbombe entschärft werden muss. Oder Sie müssen Ihr Zuhause schnell verlassen, weil es brennt. Dann sollten Sie Ihre wichtigen Dokumente mit einem Griff einpacken und mitnehmen können, damit sie nicht zerstört werden.

Alles Wichtige an einem Platz

Wichtige Dokumente wiederzubeschaffen kann schwierig, in manchen Fällen gar unmöglich sein. Für Arbeitszeugnisse und andere Qualifizierungsnachweise wie beispielsweise Teilnahmebescheinigungen gibt es beispielsweise kürzere Aufbewahrungsfristen als für Abschlusszeugnisse. Denken Sie rechtzeitig darüber nach, was für Sie wichtig ist. Stellen Sie alle wichtigen Dokumente in einer Dokumentenmappe zusammen und bewahren Sie diese an einem Ort griffbereit auf. Für den Notfall sollten alle Familienmitglieder über den Standort der Mappe Bescheid wissen. Außerdem ist es sinnvoll, Kopien wichtiger Dokumente digital zu sichern oder an anderer Stelle zu hinterlegen, beispielsweise bei Verwandten, Freunden, einem Notar oder Anwalt oder in einem Bankschließfach.

Für alle Fälle kurz erklärt: Was gehört ins Notgepäck?

Das gehört in die Dokumentenmappe

Eine Dokumentenmappe ist etwas sehr Individuelles. Es hängt von Ihren persönlichen Lebensumständen ab, welche Dokumente für Sie wichtig sind. Hier finden Sie einige Beispiele für Dokumenttypen, die in eine Dokumentenmappe gehören:

Im Original:

  • Familienurkunden (Geburts-, Heirats-, Sterbeurkunden) bzw. Stammbuch

Im Original oder als beglaubigte Kopie:

  • Sparbücher, Kontoverträge, Aktien, Wertpapiere, Versicherungspolicen
  • Renten-, Pensions- und Einkommensbescheinigungen, Einkommenssteuerbescheide
  • Qualifizierungsnachweise: Zeugnisse (Schulzeugnisse, Hochschulzeugnisse, Nachweise über Zusatzqualifikationen)
  • Verträge und Änderungsverträge, zum Beispiel auch Mietverträge, Leasingverträge etc.
  • Testament, Patientenverfügung und Vollmacht

Als einfache Kopie:

  • Personalausweis, Reisepass
  • Führerschein und Fahrzeugpapiere
  • Impfpass
  • Grundbuchauszüge
  • sämtliche Änderungsbescheide für empfangene Leistungen
  • Zahlungsbelege für Versicherungsprämien, insbesondere Rentenversicherung
  • Meldenachweise der Arbeitsämter, Bescheide der Agentur für Arbeit
  • Rechnungen, die offene Zahlungsansprüche belegen
  • Mitglieds- oder Beitragsbücher von Verbänden, Vereinen oder sonstigen Organisationen

Eine Checkliste zur Dokumentenmappe finden Sie im Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen.

Notfalldokumente

Wenn es schnell gehen muss: Das Notgepäck

Stellen Sie sich vor: Es brennt. Sie müssen schnell Ihr Zuhause verlassen. Oder Sie werden evakuiert, weil Weltkriegsmunition gefunden oder ein Gasleck entdeckt wurde. Dann haben Sie nicht mehr viel Zeit zu packen. Mit einem vorbereiteten Notgepäck können Sie alles Wichtige mit einem Griff mitnehmen.

In Ruhe planen

Selbst wenn die Zeit reichen sollte, beispielsweise bei einer Evakuierung noch einige Dinge einzupacken - es ist schwer, in einer stressigen Situation an alles zu denken. Planen Sie lieber vor. Berücksichtigen Sie auch die Möglichkeit, dass es längere Zeit dauern könnte, bis Sie Ihre Wohnung wieder betreten können. Vielleicht müssen Sie erst in eine Notunterkunft oder bei Bekannten unterkommen. Das Notgepäck soll helfen, die ersten Tage außer Haus zurechtzukommen. Oberste Grundregel: Nehmen Sie für jedes Familienmitglied nicht mehr mit als in einen Rucksack passt. Ein Rucksack ist praktischer als ein Koffer, da Sie beide Hände frei haben.

Für alle Fälle kurz erklärt: Was gehört ins Notgepäck?

Das gehört in den Notfallrucksack

  • persönliche Medikamente
  • Erste-Hilfe-Material
  • batteriebetriebenes Radio, Reservebatterien
  • Dokumentenmappe
  • Verpflegung für 2 Tage in staubdichter Verpackung
  • Wasserflasche
  • Essgeschirr und -besteck
  • Dosenöffner und Taschenmesser
  • Taschenlampe, Reservebatterien
  • Schlafsack oder Decke
  • Kleidung für ein paar Tage, auch Wetterschutzbekleidung (siehe Abschnitt "Tipps für die richtige Kleidung")
  • Kopfbedeckung
  • Arbeitshandschuhe
  • Hygieneartikel (zum Beispiel Artikel für Monatshygiene, Windeln) für ein paar Tage
  • Schutzmaske, behelfsmäßiger Atemschutz (auch zum Schutz bei Gefahr durch radioaktive oder chemische Stoffe)
  • Fotoapparat (um gegebenenfalls nach Rückkehr Schäden dokumentieren zu können - falls Sie ein Handy mit Fotofunktion besitzen, ist dies ausreichend)
  • für Kinder: Brustbeutel oder eine SOS-Kapsel mit Namen, Geburtsdatum und Anschrift. SOS-Kapseln erhalten Sie in Kaufhäusern, Apotheken und Drogerien.

Im Notfall nicht vergessen

Tritt eine Situation ein, in der Sie Ihr Notgepäck benötigen, vergessen Sie nicht wichtige Dinge mitzunehmen, die Sie nicht vorbereitend packen können:

  • Personalausweis, Reisepass
  • Bargeld, Geldkarten
  • Gesundheitskarte der Krankenversicherung
  • Impfpass
  • Haustürschlüssel, ggf. Autoschlüssel
  • Handy / Smartphone falls vorhanden, damit Sie mit Angehörigen in Kontakt bleiben können
Notfallrucksack

Vorsorgen für den Stromausfall

Sind Sie sich bewusst, wie abhängig wir von Strom sind? Was passiert, wenn der Strom länger ausfällt? Das Telefon ist tot, die Heizung springt nicht an, Leitungswasser fehlt, der Computer streikt, die Kaffeemaschine bleibt aus, das Licht ist weg.
Die Aufzählung können Sie beliebig erweitern. Schnell merken Sie, wie abhängig Sie von elektrischer Energie sind. In der Regel werden Stromausfälle in wenigen Stunden behoben. Aber es kann in Notsituationen durchaus auch einmal Tage dauern, bis der Strom wieder verfügbar ist.

Beispielsweise wenn Stromleitungen bei einem Unwetter oder starken Schneefällen beschädigt wurden.

Hier finden Sie Tipps, wie Sie die Auswirkungen eines Stromausfalls auf sich und Ihr Umfeld mildern können.

Wenn die Heizung ausfällt

Wer einen Kamin oder Ofen hat, sollte einen Vorrat an Kohle, Briketts oder Holz angelegt haben.
Prüfen Sie, ob die Installation einer alternativen Heizquelle in Ihrem Zuhause möglich ist. Lassen Sie sich dazu von Fachleuten beraten. Achtung! Bei gasbetriebenen Heizquellen achten Sie unbedingt darauf, dass Sicherheitsvorkehrungen wie zum Beispiel eine Sauerstoffmangel- und Zündsicherung bei dem Gerät vorliegen. Die Installation eines sogenannten CO-Warnmelders erhöht Ihre Sicherheit.

Auch mit warmer Kleidung und Decken lässt sich die Heizung eine Zeit lang ersetzen. Wählen Sie möglichst einen Raum zum Aufenthalt und halten Sie die Türen geschlossen, damit Wärme nicht entweichen kann. Achten Sie jedoch trotzdem darauf, regelmäßig zu lüften! Besonders wenn Sie beispielsweise Kerzen als alternative Lichtquelle nutzen, ist eine regelmäßige Erneuerung des Sauerstoffgehalts in Ihren Räumen wichtig.

Ein Wohnzimmer mit einem kleinen Kamin, in dem ein Feuer brennt.

Wenn bei einem Stromausfall die Heizung kalt bleibt, ist ein Kamin eine gute alternative Wärmequelle.

Wenn das Licht ausfällt

Es gibt verschiedene Möglichkeiten für alternative Lichtquellen, wenn die Stromversorgung ausfällt.

Sorgen Sie vor und halten Sie am besten verschiedene Varianten vorrätig:

  • Taschenlampe: batteriebetrieben (mit Ersatzbatterien), solarbetrieben, Kurbeltaschenlampe oder LED-Leuchten - "Ersatzbirnen" nicht vergessen oder mehrere Geräte als Ersatz für Defekte vorhalten
  • Kerzen und Streichhölzer oder Feuerzeuge
  • Camping- oder Outdoor-Lampen: batteriebetrieben (mit Ersatzbatterien), LED-Leuchten oder Petroleumlaternen (passenden Brennstoff vorhalten)

Für welche Variante Sie sich auch entscheiden: beachten Sie beim Einsatz immer die
Herstellervorgaben und achten Sie bei offenen Flammen immer darauf, diese nicht unbeobachtet zu lassen. Es herrscht Brandgefahr! Nutzen Sie wenn möglich feuerfeste Gefäße, bei Kerzen beispielsweise Windlichter, um die Brandgefahr zu reduzieren.

Die Küche bleibt kalt

Kleinere Mahlzeiten können Sie auf einem Campingkocher zubereiten. Oder nutzen Sie, wenn Sie einen Garten oder einen Balkon, haben einen Garten- oder Tischgrill, der mit Holzkohle oder Gas betrieben wird. Vorsicht! Nicht in der Wohnung oder im Haus grillen – es besteht Erstickungsgefahr! Sie sind nun auch im Vorteil, wenn Sie bei Ihrem Lebensmittelvorrat an haltbare Lebensmittel gedacht haben, die kalt verzehrt werden können.

Weitere Tipps zur Stromausfall-Vorsorge

  • Achten Sie darauf, dass die Akkus an Ihren Laptops, Mobiltelefonen, Telefonen etc. geladen sind oder halten Sie geladene Ersatzakkus bereit.
  • Solarbetriebene Batterieladegeräte oder Powerbanks können bei Stromausfall eine Hilfe sein.
  • Denken Sie daran, Bargeld zur Verfügung zu haben, da bei Stromausfall auch die Geldautomaten nicht mehr funktionieren.
  • Halten Sie ein batteriebetriebenes Radio oder Kurbelradio bereit, damit Sie bei einem
    langanhaltenden Stromausfall Mitteilungen der Behörden verfolgen können

Vorsorge und Verhalten bei Hochwasser

Für Menschen, die in der Nähe von größeren Gewässern wohnen, ist Hochwasser kein besonderer Anblick. Kleinere Hochwasser gibt es regelmäßig, beispielsweise zur Schneeschmelze nach dem Winter.

Doch es gibt auch die sogenannten "Jahrhunderthochwasser", die bundesweit für Aufsehen sorgen und lange nicht in Vergessenheit geraten. Wie das Sommerhochwasser 2013, das weite Teile Süd-, Ost- und Norddeutschlands in Katastrophengebiete verwandelte.

Ein anderes Phänomen sind die zunehmend auftretenden Starkregenereignisse, die fernab großer Gewässer für schwere Überschwemmungen sorgen können. Lesen Sie dazu auch:

Auf der Homepage des BBK finden Sie weiterhin Informationen zu

Hochwasser

Was tun, wenn es brennt?

Bei aller Vorsicht kann es dennoch geschehen: Ein Feuer bricht aus. Vielleicht bei einem Ihrer Nachbarinnen oder Nachbarn. Oder in Ihrem eigenen Zuhause. Was nun? Richtiges Handeln ist jetzt gefragt. Hier finden Sie Tipps dazu, was Sie tun können, wenn Sie einen Brand entdecken.

1. Das Feuer entsteht gerade

  • Versuchen Sie sofort den Brandherd „im Keim“ zu ersticken.
  • Unternehmen Sie nur dann Löschversuche, wenn keine Gefahr für Sie besteht!
  • Brennendes Fett oder andere flüssige Brennstoffe nie mit Wasser löschen! Dadurch kann eine sehr hohe Stichflamme entstehen – das ist lebensgefährlich! Wenn es ohne eigene Gefährdung möglich ist, stellen Sie die Energiequelle ab oder nehmen Sie die Pfanne von der Kochplatte. Legen Sie einen Deckel auf die Pfanne, um das Feuer zu ersticken. Verwenden Sie nur spezielle Feuerlöscher, die für Fettbrände geeignet sind (Brandklasse F).
  • Schalten Sie elektrischen Strom vor Löschbeginn im Gefahrenbereich ab! Es besteht Stromschlag-Gefahr!
  • Löschen Sie immer von unten nach oben und von der Seite zur Mitte hin!
  • Betreten Sie niemals verqualmte Räume! Dort bilden sich giftige Brandgase. Sollten Sie sich in einem verqualmten Raum befinden, so bewegen Sie sich kriechend auf dem Boden vorwärts. Schließen Sie die Tür von außen und alarmieren Sie die Feuerwehr 112

    Info

2. Löschversuche sind nicht möglich

  • Schließen Sie die Fenster des Raumes, aber nur falls das ohne eigene Gefährdung möglich ist. Wenn nicht, verlassen Sie sofort den Raum.
  • Schließen Sie die Tür des Raumes, in dem es brennt. Hierdurch wird dem Feuer Sauerstoff entzogen.

3. Feuerwehr rufen

  • Rufen Sie die 112 an!
  • Melden Sie:
    • Wo ist der Unfallort?
    • Was ist passiert?
    • Wer ruft an?
    • Warten Sie auf Rückfragen!

4. Personen warnen und sichern

  • Warnen Sie andere Personen in der Wohnung oder im Haus!
  • Bringen Sie sich und andere in Sicherheit.

5. Alle raus

  • Sie müssen das Gebäude oder die Wohnung, Etage etc. verlassen? Achten Sie darauf, dass keine Person zurückbleibt.
  • Wenn Sie Ihr Notgepäck vorbereitet und griffbereit haben, nehmen Sie es mit. Bringen Sie sich jedoch unter keinen Umständen in Gefahr, indem Sie versuchen, Gegenstände vor den Flammen zu retten! Die Sicherheit von Personen geht immer vor!
  • Schließen Sie alle Türen, aber schließen Sie nicht ab, um ein schnelles Absuchen zu unterstützen.
  • Brandschutztüren und Brandabschnittstüren sind selbstverständlich geschlossen.
  • Halten Sie die Schlüssel für Räume oder Fenster, die sich nur mit Schlüssel öffnen lassen, für die Einsatzkräfte bereit.

6. Alle in Sicherheit?

  • Prüfen Sie nach Verlassen des Gebäudes, ob wirklich alle Personen aus der Wohnung oder dem Haus in Sicherheit sind. Bei einer vermissten Person muss die Feuerwehr immer davon ausgehen, dass sich diese noch im Gebäude und somit in Gefahr befindet.

7. Feuerwehr erwarten und einweisen

  • Beschreiben Sie der Feuerwehr die Räumlichkeiten, Personen in Gefahr oder Gegenstände, die explodieren können.

Weitere Informationen finden Sie hier:

Feuerwehr

Notfalltreffpunkte

Zur Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger sollen für Krisenfälle in den Gemeinden sogenannte Notfalltreffpunkte eingerichtet werden, an die sich die Menschen hinwenden können und Hilfe sowie Auskunft erhalten. Beispielhaft bei einem länger andauernden Stromausfalls befinden sich viele Menschen in derselben Notsituation. Sie suchen nach Informationen und Hilfe oder wollen anderen Menschen helfen. Treten bei Störungen der Strom- oder Telefonverbindung weitere Notfälle wie Brände, medizinische Notfälle oder Straftaten hinzu, kann eine Alarmierung der Feuerwehr, des Rettungsdienstes oder der Polizei erforderlich sein. Für diese Fälle ist es sinnvoll, der Bevölkerung bereits im Vorfeld vorbereitete, bekannte und leicht erreichbare Anlaufstellen zur Verfügung zu stellen, die im Ereignisfall eingerichtet werden und ein standardisiertes Portfolio an Grund- und Hilfeleistungen bieten.

Auch in Lorch wird es in Abhängigkeit der jeweiligen Situation solche Notfalltreffpunkte geben. Diese sollen dann bei Bedarf in der Hohberghalle in Weitmars, im Dorfgemeinschaftshaus in Unterkirneck, beim Rathaus (in erster Linie zur Information) und beim Ärztehaus Gelo (in erster Linie zur ärztlichen Erstversorgung) sein.

Beachten Sie, dass der Notfalltreffpunkt nicht in allen Situationen und nicht sofort nach dem Ereignis zur Verfügung stehen wird. Zunächst sind für die Krisenbewältigung seitens der Verantwortlichen Organisationen andere Maßnahmen und Entscheidungen notwendig. Wenn der Notfalltreffpunkt eingerichtet wird, werden Sie dies über entsprechende Aushänge am Rathaus erfahren. Je nach Situation wird dies auch mittels Lautsprecherdurchsagen oder Veröffentlichungen im Rundfunk sowie auf der Homepage der Gemeinde Lorch bekannt gemacht.  

Der Notfalltreffpunkt in der Hohberghallein Weitmars und dem Dorfgemeinschaftshaus Unterkirneck wurde dabei gewählt, weil die Versorgung nicht mit Gas erfolgt.

Feuerwehr

Außerdem wird ein Ansprechpartner vor Ort sein, soweit machbar wird dort auch eine Anlaufstelle für Erste Hilfe Maßnahmen vorhanden sein. Der Notfalltreffpunkt wird außerdem über eine Funkverbindung ins Rathaus und damit zur Feuerwehr haben, so dass Notfallmeldungen weitergegeben werden können. Einige technischen Voraussetzungen dafür müssen derzeit noch geschaffen werden.

Die Beschaffung von Notstromaggregate für eine Notstromversorgung an diesen Örtlichkeiten um damit auch die Heizungsanlage mit elektrischer Energie versorgen zu können wurde bereits im Gemeinderat   beschlossen. Die Lieferung von zwei Aggregaten ist bereits erfolgt und die In Betriebnahme wird derzeit getestet.

Wichtig ist hierbei, dass keine Verpflegung für alle Bürger der Gemeinde für mehrere Tage eingelagert werden kann. Außerdem können wir keine entsprechende Anzahl an Notbetten vorhalten. Bei großflächigen Schadenslagen, ohne dass von außerhalb entsprechendes Material zur Verfügung steht, ist es deshalb unabdingbar, dass jeder für sich zuhause einen entsprechenden Essens- und Getränkevorrat angelegt hat und für einen mehrtägigen Aufenthalt im Notfalltreffpunkt entsprechende Dinge wie Schlafsack mitgebracht werden. Weitere Informationen dazu finden Sie in unseren vorherigen Veröffentlichungen rund um das Thema Notfallvorsorge.

Wichtig ist weiterhin unterschiedliche Schadenslagen zu unterscheiden:

  1. Wenn der Notfalltreffpunkt aktiviert wird, so wird es dort auch Aushänge mit entsprechenden Informationen geben, sobald diese zur Verfügung stehen.
  2. Bei Schadensfällen, die keinen Notfalltreffpunkt erforderlich machen, ist das Rathaus die Anlaufstelle für Informationen. Auch hier wird es entsprechende Aushänge geben.
  3. Kommt es zum Beispiel zu einem Ausfall der Notrufnummer, es gibt aber ansonsten keine größere Schadenslage, so wird im Ostalbkreis durch die Rettungsleitstelle eine Alarmierung der einzelnen Feuerwehren veranlasst. In diesem Fall können Sie Ihren Notruf direkt am Feuerwehrhaus melden. Dieser wird dann von dort durch die Feuerwehr mittels Funkverbindung zur Rettungsleitstelle weitergegeben.

In den Notfalltreffpunkten benötigt die Stadt auch freiwillige Helfer zur Unterstützung. Für Interessierte finden Sie auf der homepage der Stadt Lorch ein –Formular, auf dem Sie sich bei Interesse gerne eintragen können. Oder wenden Sie sich einfach telefonisch an das Ordnungsamt, Frau Bär, Tel. 07172/1801-14.

Vielen Dank!

Unwetter

Was tun bei Unwetter?

Das Unwetter ist da. Was nun?

Oberste Regel: Zuhause bleiben

Herabstürzende Äste oder Dachziegel, umherfliegende Gegenstände - bei einem schweren Sturm sind Sie im Freien vielen Gefahren ausgesetzt. Versuchen Sie daher Ihr Zuhause nur in Notfällen zu verlassen. Zuhause können Sie weitere Vorkehrungen treffen, um sich zu schützen:

  • Schließen Sie bei Hagel und Wirbelstürmen die Fenster, Roll- oder Fensterläden und halten Sie sich von ungeschützten Öffnungen fern.
  • Wenn noch ausreichend Zeit ist, sichern Sie draußen bewegliche Gegenstände wie Gartenmöbel, Fahrräder etc.
  • Suchen Sie einen innen liegenden Raum im Erdgeschoß auf. Meiden Sie jedoch Kellerräume, da diese sehr schnell von Wasser geflutet und zu lebensbedrohlichen Fallen werden können.
  • Meiden Sie Räume mit großer Deckenspannweite wie zum Beispiel Hallen.
  • Nehmen Sie empfindliche Geräte vom Netz oder verwenden Sie einen Überspannungsschutz. Entsprechende Geräte gibt es im Handel.

Im Freien

  • Meiden Sie ungeschützte Orte, an denen Sie von Hagel oder von vom Sturm mitgerissenen Gegenständen getroffen werden könnten.
  • Suchen Sie Schutz in einem Gebäude und meiden Sie bei starken Stürmen Hallen mit großen Deckenspannweiten.
  • Bei Hagel legen Sie sich, wenn es nirgendwo Schutz gibt, mit dem Gesicht auf den Boden und schützen Sie Kopf und Nacken mit den Händen!
  • Suchen Sie bei Gewitter Schutz in einem Gebäude. Wenn kein schützendes Gebäude in Sicht ist, gehen Sie mit eng zusammenstehenden Füßen, möglichst in einer Mulde, auf den Fußballen in die Hocke.
  • Meiden Sie bei Gewitter offenes Gelände, Berggipfel, Bäume, Türme, Masten, Antennen und lehnen Sie sich nicht an Zäune.
  • Halten Sie bei Gewitter zu Überlandleitungen einen Mindestabstand von 50 Metern ein.
  • Vermeiden Sie bei Gewitter die Berührung von Gegenstände mit Metallteilen wie Regenschirme und Fahrräder.

Im Auto

  • Im Auto sind Sie bei Gewitter sicher. Bleiben Sie also im Fahrzeug, aber berühren Sie keine blanken Metallteile.

Schutz für Tiere

  • Denken Sie auch an Ihre Haus- oder Nutztiere. Tiere werden durch Unwetter stark verängstigt. Versuchen Sie, Ihre Tiere zu beruhigen und achten Sie darauf, dass sie geschützte Bereiche wie Wohnung oder Stall nicht verlassen können.
Feuerwehr

Vorsorge und Verhalten bei Hitze und Dürre

Hitze und Dürre bedeuten auch gesundheitliche Risiken und erhöhte Brandgefahr. Lesen Sie hier, wie Sie sich und Ihre Familie vor Hitzefolgen schützen und Waldbrände vermeiden können. Außerdem erfahren Sie hier, welche Regeln Sie bei beim Baden in Seen beachten sollten, um die Unfallgefahr zu reduzieren.

Die Hitzebelastung in Deutschland hat in den vergangen Jahren stetig zugenommen. Die Zahl der „Heißen Tage“, an denen 30 Grad oder mehr als Höchsttemperatur gemessen wurde, ist gestiegen. Das bringt gesundheitliche Risiken mit sich. Besonders ältere oder isoliert lebende Menschen, chronisch Kranke und kleine Kinder sind gefährdet. Vermehrtes Schwitzen kann zu hohen Flüssigkeits- und Elektrolytverlusten und letztlich zu Dehydrierung führen. Auch das Herz-Kreislaufsystem kann durch die Anforderungen eines hohen Wärmetransports überlastet werden.

Schätzungen zufolge sind bei einer Hitzewelle im Jahr 2003 etwa 7.500 Menschen an Hitzefolgen verstorben, in den Jahren 2006 und 2015 jeweils 6.000. Es ist daher besonders wichtig, bei hohen Wärmebelastungen auf Familienmitglieder, Freunde und Nachbarn zu achten, die zu den besonders gefährdeten Personengruppen zählen. Regelmäßige Besuche und Telefonate können helfen, bei gesundheitlichen Problemen rechtzeitig einzugreifen.

Es gibt einige Dinge, die Sie tun können, um sich auf die Hitze vorzubereiten und sich vor den Auswirkungen der Hitze zu schützen.

Das können Sie im Vorfeld tun

  • Sorgen Sie für ausreichend Getränkevorräte. Gute Durstlöscher sind Mineralwasser (auch gegen den Mineralverlust durch Schwitzen), verdünnte Säfte und Kräuter- oder Früchtetee – aber nicht eiskalt! Kühl oder lauwarm helfen sie dem Körper besser, mit der Hitze umzugehen. Alkohol- oder koffeinhaltige Getränke sollten Sie besser vermeiden, diese belasten den Kreislauf zusätzlich.
  • Machen Sie Ihr Zuhause hitzefest. Dunkeln Sie Ihre Räume ab und sorgen Sie für Schattenplätze auf Ihrem Balkon oder Ihrer Terrasse.
  • Wenn Sie auf Medikamente angewiesen sind: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt! Es kann sinnvoll sein, die Dosierung bei Hitze anzupassen.

Im Freien

  • Meiden Sie ungeschützte Orte, an denen Sie von Hagel oder von vom Sturm mitgerissenen Gegenständen getroffen werden könnten.
  • Suchen Sie Schutz in einem Gebäude und meiden Sie bei starken Stürmen Hallen mit großen Deckenspannweiten.
  • Bei Hagel legen Sie sich, wenn es nirgendwo Schutz gibt, mit dem Gesicht auf den Boden und schützen Sie Kopf und Nacken mit den Händen!
  • Suchen Sie bei Gewitter Schutz in einem Gebäude. Wenn kein schützendes Gebäude in Sicht ist, gehen Sie mit eng zusammenstehenden Füßen, möglichst in einer Mulde, auf den Fußballen in die Hocke.
  • Meiden Sie bei Gewitter offenes Gelände, Berggipfel, Bäume, Türme, Masten, Antennen und lehnen Sie sich nicht an Zäune.
  • Halten Sie bei Gewitter zu Überlandleitungen einen Mindestabstand von 50 Metern ein.
  • Vermeiden Sie bei Gewitter die Berührung von Gegenstände mit Metallteilen wie Regenschirme und Fahrräder.

Die Hitze ist da – das können Sie tun

  • Tragen Sie weite, leichte und helle Kleidung und bei Aufenthalt im Freien eine Kopfbedeckung.
  • Trinken Sie viel! Mindestens 1,5-2 Liter pro Tag. Schaffen Sie kleine Erinnerungshilfen (zum Beispiel ein volles Glas griffbereit in Sichtweite stellen, gemeinsam mit dem Hausarzt einen Trinkplan erstellen).
  • Gemüse, Salate und wasserreiches Obst sind bei Hitze ideal. Salzhaltige Lebensmittel helfen, den Mineralverlust auszugleichen. Vermeiden Sie schwer verdauliche und fettreiche Gerichte, diese belasten den Körper zusätzlich.

Tipps für Zuhause

  • Bevorzugt zu kühleren Tageszeiten, zum Beispiel am frühen Morgen, lüften.
  • Geschlossene Fenster abdunkeln.
  • Verwenden Sie zum Abkühlen kalte Fußbäder, Sprühflaschen mit Wasser (regelmäßig reinigen, um Verkeimungen zu vermeiden) oder kühlende Körperlotionen. Handgelenke und Unterarme unter kaltes Wasser halten wirkt auch lindernd.
  • Lauwarm Duschen! Kalte Duschen erschweren dem Körper die Wärmeabgabe. Für Kinder eignen sich Planschbecken oder andere Wasserspiele.
  • Auch nachts nur leichte Bekleidung und leichte Bettwäsche verwenden, um einen Hitzestau zu vermeiden.

Tipps für Unterwegs

  • Sonnenschutzmittel nicht vergessen! Verwenden Sie Mittel mit mindestens Lichtschutzfaktor 20, für Kleinkinder Lichtschutzfaktor 30. Bei längerem Aufenthalt im Freien regelmäßig nachcremen.
  • Kopfbedeckung nicht vergessen! Auch Sonnenschirme können hilfreich sein.
  • Pralle Sonne wenn möglich meiden, Schatten bevorzugen.
  • Körperliche Betätigungen wie Einkaufen, Spaziergänge und Sport möglichst in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden legen.
  • ACHTUNG: Auf keinen Fall Menschen oder Tiere allein im heißen Auto zurücklassen. Die Temperaturen in einem abgestellten Auto steigen sehr schnell deutlich über Außentemperatur-Niveau. Es besteht Lebensgefahr!

Erste-Hilfe-Maßnahmen

  • Gehen Sie nicht achtlos an Hilfsbedürftigen vorbei – helfen Sie!
  • Bringen Sie hilfsbedürftige Personen in den Schatten.
  • Lockern Sie die Kleidung, bieten Sie etwas zu trinken an.
  • Rufen Sie den Notruf 112.

Gefahren beim Baden

Bei den anhaltend hohen Temperaturen laden überall Badestellen und Gewässer zur Abkühlung ein. Besonders beim Baden außerhalb von Schwimmbädern drohen aber Gefahren. Beachten Sie daher unbedingt die folgenden Sicherheits-Hinweise der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG):

  • Nur an bewachten Badestellen schwimmen gehen und die Warnhinweise beachten.
  • Eltern sollten kleine Kinder am und im Wasser nie aus den Augen lassen und immer in Griffweite bleiben.
  • Die eigene Leistungsfähigkeit kritisch einschätzen; nicht übermütig werden.
  • Nie in unbekannte Gewässer springen. Nur an ausgewiesenen Sprungbereichen ins Wasser springen. Kopfsprünge im Ufer- und Flachwasserbereich können lebensgefährlich sein oder schwerste, dauerhafte Schäden nach sich ziehen. Luftmatratzen, Schlauchboote und Gummitiere können durch Strömung leicht abgetrieben werden.
  • Weitere Informationen finden Sie auf der Themenseite des DLRG.

So vermeiden Sie Waldbrände

Bei anhaltender Trockenheit und hohen Temperaturen steigt das Waldbrandrisiko schnell an. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) beobachtet die Lage und erstellt einen Waldbrandgefahrenindex, der auf der Internetseite des DWD veröffentlicht wird. Informieren Sie sich regelmäßig über die Waldbrandgefahr in Ihrer Region und helfen Sie mit, Waldbrände zu vermeiden!

Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) gibt Ihnen Tipps:

  • Werfen Sie keine Zigaretten oder andere brennende Gegenstände in die Natur – erst recht nicht aus dem Fahrzeug! Schnell kommt es zu einem Böschungsbrand an Autobahnen und anderen Straßen.
  • Lassen Sie niemals Fahrzeuge mit heißen Abgasanlagen auf trockenen Feldern oder Wiesen stehen. Es besteht die Gefahr, dass sich die Vegetation daran entzündet. Dies betrifft neben allen Modellen mit am Fahrzeugboden liegenden Katalysatoren (viele Pkw mit Otto-Motoren) künftig auch immer mehr Fahrzeuge mit der Abgasnorm Euro VI. Werden diese in den Regenerationsmodus geschaltet, können sehr hohe Temperaturen auftreten.
  • Grillen Sie in der Natur nur auf dafür ausgewiesenen Plätzen. Respektieren Sie Verbote zum Beispiel in Waldbrand gefährdeten Gebieten.
  • Melden Sie Brände oder Rauchentwicklungen sofort über Notruf 112. Hindern Sie Entstehungsbrände durch eigene Löschversuche an der weiteren Ausbreitung, wenn Sie sich dabei nicht selbst in Gefahr bringen.
Feuerwehr