Pfäffle-Areal entwickelt sich zu einer Gemeinbedarfsfläche - Belebung im Herzen von Lorch -
Eine Vision des Stadtentwicklungsplans wird mit Leben gefüllt
Am Donnerstag war es soweit: Geschäftsführer Detlef Behrens hatte zur Pressekonferenz eingeladen und konnte dort zusammen mit Bürgermeisterin Marita Funk sowie Vorstandsvorsitzenden der Diakonie Stetten, Dietmar Prexl, die anwesenden Pressevertreter sowie Beschäftigten der Pfäffle GmbH begrüßen.
Nach der Sommerpause war im Lorcher Gemeinderat beschlossen worden, dass die Stadt eine Mensa für die Grundschule Lorch im Pfäffle-Areal anmietet. Noch nicht genannt werden konnten die weiteren, am Gemeinschaftsprojekt beteiligten Partner. Diese konnte nun verkündet werden: neben der Stadt wird die Diakonie Stetten eine Behindertenwerkstatt in den Räumen einrichten und auch die Sozialstation mit in den östlichen Gebäudetrakt des Pfäffle-Areals ziehen.Detlef Behrens betonte bei der Begrüßung, dass er zusammen mit Bürgermeisterin Marita Funk ab dem Jahr 2022 über eine mögliche Nachnutzung der Gewerbeflächen nachgedacht und geplant habe. Keineswegs bedeute die zur Verfügungstellung der östlichen Flächen, dass sich das Unternehmen zurückziehe. Vielmehr verlagere das Unternehmen nach und nach alle Bereiche in den westlichen Teil des großen Areals. Zudem produziere das Unternehmen seit geraumer Zeit auch patentierte Rückwände für Kühlschränke, die schwer entflammbar seien. Die über 50 Meter lange Produktionsanlage sei erst im vergangenen Jahr eingebaut worden und produziere bis zu 15.000 Quadratmeter am Tag. Lorch solle hierfür der Technologiestandort werden. Die frei gewordenen Büroflächen würden nun, nach der intensiven Planungsphase, für die neue Nutzung umgebaut. Die dafür benötigte Baugenehmigung erwarte er in Kürze. Ebenso würde das Unternehmen in Zukunft B.I.G heißen, das Areal jedoch seinen traditionellen Namen „Pfäffle“ behalten.
Bürgermeisterin Marita Funk freute sich, dass die B.I.G. mit den Investitionen in Millionenhöhe ein klares Bekenntnis zum Standort aussprechen würde. Mit der gemeinsamen Mensa im Pfäffle-Areal könnten bald qualitativ hochwertige, zentrale und dauerhafte Mensa-Essensplätze für die Grundschüler angeboten werden. Durch die drei Nutzer Stadt, Diakonie und Mitarbeiter der Fa. Pfäffle, sei eine ressourcenoptimierte Nutzung der Räume möglich. Besonders freue sie auch, dass durch die geplante Umgestaltung der Einfahrtssituation sowie Umnutzung ein Teil des Lorcher Stadtentwicklungsplans „Lorch 2035“ umgesetzt werden konnte. Bei der damaligen Bürgerbeteiligung sei deutlich geworden, dass die Nutzung des Areals für die Bürgerinnen und Bürger ein wichtiges Anliegen sei. Diese positive Entwicklung sei nur möglich gewesen, so die Bürgermeisterin, weil alle am Projekt Beteiligten sich engagiert und pragmatisch eingebracht hätten.Vorstandsvorsitzender Dietmar Prexl schloss sich den lobenden Worten seiner Vorredner an. Die Diakonie Stetten plane zukünftig 75 Menschen mit Behinderung im Pfäffle-Areal zu beschäftigten bzw. zu betreuen und auch mit dem Pfäffle-Unternehmen gemeinsame Arbeitsprojekte durchzuführen. Mit dem Bezug in Lorch werde die bereits sehr in die Jahre gekommene Behindertenwerkstatt in Waldhausen aufgegeben und damit stehe die dortige Fläche für städtebauliche Entwicklungen zur Verfügung. Bestehen bleiben würde in Waldhausen das dahinterliegenden Wohnheim. Die aktuellen Planungen sehen vor, dass zum 01.11.2025 sowohl die Mensaräume, als auch die Räume für die Behindertenwerkstatt der Diakonie Stetten bezogen werden können. Zudem plane die Sozialstation neben dem Umzug der reinen Verwaltungsräume in das Pfäffle-Areal auch eine Erweiterung ihres ambulanten Angebots. Die genauen Überlegungen seien noch in der Planungsphase und werden nach Prüfung und Beteiligung aller notwendigen Stellen bekannt gegeben.